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Der Frühstücks - Frosch Oder wie ein Kind lernte, sein Frühstück zu lieben. Viele Mamas und Papas wissen um das Vergnügen, ihren lieben Kleinen das allmorgendliche Frühstück so schmackhaft wie möglich zu machen. Die täglich wiederkehrenden, oft endlosen Diskussionen können nicht nur die Nerven der Eltern in „Wilde Tiere“ verwandeln, sondern ihre Gesichter auch in äußerst leuchtenden Farben erscheinen lassen. Wie beispielsweise in unserer Geschichte. Sie beginnt mit einem dieser Tage, an dem die Mama von Simone sich wieder einmal ärgert, dass Simone ihr Brot und Obst nicht essen will. Simone, die schon viereinhalb Jahre alt ist, will lieber Süßigkeiten zum Frühstück essen. Milchschnitte, Smarties, Kuchen, Pudding und sonst noch alles, was so richtig süß schmeckt. Auch an diesem Morgen, wie schon so oft, sagt die Mama zu Simone: „Wenn Du weiter so viele süße Sachen isst, bekommst Du bald schlechte Zähne. Und dann kannst Du nicht mehr richtig mit Deinen Zähnen kauen. Wahrscheinlich muss ich Dir dann jeden Tag einen leckeren Haferbrei kochen, damit Du uns nicht ganz verhungerst.“ Simone antwortet energisch: „Meine Zähne fallen sowieso aus. Und irgendwann krieg ich meine Neuen. Außerdem kann ich Bonbons auch lutschen.“ Schmollend sitzt Simone am Esstisch und wartet auf ihr Frühstück. Denn sie weiß, dass man die Mama so lange nerven muss, bis sie endlich nachgibt. Mama redet und redet. Und Simone schmollt und schmollt. Dann hält Simone wie so oft wieder die Luft an. Natürlich so lange bis ihr Kopf ganz rot aussieht. Jetzt ist der Moment gekommen, wo Mama nachgibt und Simone ihre Lakritze zum Frühstück erhält. Doch Mama denkt sich an diesem Tage eine Geschichte aus. Während Simone ganz vergnügt an ihrer Lakritze nascht, spricht Mama plötzlich zu ihr: „Du kennst doch noch die Anna, die erst kürzlich aus der Nachbarwohnung ausgezogen ist. Ich habe ihre Mutter beim Einkaufen getroffen. Die hat mir erzählt, dass die Anna auch nie ihr Frühstück essen wollte. Da ist eines Tages der Frühstücks-Frosch gekommen und hat damit begonnen, jeden Morgen das Essen von Anna vollständig aufzufressen. Das ging so weit, dass die Anna ganz dünn und krank wurde, weil sie ja nichts mehr zu essen hatte.“ Simone fragt besorgt nach: „Ist die Anna dann gestorben?“ „Nein“, sagt die Mama. „Und warum nicht?“, fragt Simone. „Das will ich Dir erzählen“, antwortet die Mama. „Höre aufmerksam zu.“
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